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Kupplung rutscht - Ursachen

Die Ursachen einer rutschenden Kupplung sind vielfältig.

Eine rutschende Kupplung kann verschiedene Ursachen haben. Neben der Kupplungsdruckplatte und der Kupplungsscheibe ist häufig das Kupplung-Ausrücksystem der Grund. Weitere Fehlerquellen können ein falsch nachgearbeitetes Schwungrad oder der Einbau einer verkehrten Kupplung sein.

Kupplung rutscht - Daher prüfen:

  • Verschleiß am Ausrücksystem, Leichtgängigkeit, Einstellung
  • Zuordnung der Kupplungsbauteile zum Fahrzeug
  • Schwungrad richtig nachgearbeitet

Kupplungsbelag bis auf Nietköpfe abgenutzt / verschlissen

Beläge bis auf Nietköpfe abgenutzt

Ursache

  • Belagverschleiß - Normaler Verschleiß aufgrund der Einsatzbedingungen
  • Hohe Anfahrhäufigkeit / Bedienfehler
  • Fahrzeug wurde trotz rutschender Kupplung weitergefahren
  • Fahrfehler - Zu langes Schleifenlassen der Kupplung
  • Kupplungsbetätigung schwergängig
  • Defektes Ausrücksystem oder Betätigungssystem nicht richtig ein- oder nachgestellt
  • Falsche Kupplung

Resultat:

  • Keine volle Anpresskraft der Kupplungsdruckplatte vorhanden

Kupplungsbelag stark verölt oder verfettet

Kupplungsbeläge verölt oder verfettet

Ursache:

  • Nabe überfettet - Überschüssiges Fett auf der Getriebewellenverzahnung wurde nicht entfernt (dadurch Fettaustritt aus der Nabe)
  • Wellendichtring an Motor oder Getriebe defekt
  • Undichtigkeit an der hydraulischen Betätigung

Resultat:

  • Reibwertminderung der Beläge

Verbrannter bzw. aufgelöster Kupplungsbelag

Kupplungsbelag verbrannt oder aufgelöst

Ursache:

  • Ständiges Schleifenlassen der Kupplung
  • Anfahren in einem zu hohen Gang
  • Verölte Beläge (Defekter Wellendichtring)
  • Zu geringe Anpresskraft der Kupplungsdruckplatte
  • Mängel am Ausrücksystem - kein Kupplungsspiel, daher schwergängig
  • Verölung / Verfettung
  • Schwungradtiefe zu groß

Resultat:

  • Das Belagbindemittel wurde durch die Überhitzung stark geschädigt

Belagriefen schwungradseitig an der Kupplungsscheibe

Belagriefen an der Kupplungsscheibe

Ursache:

  • Schwungrad wurde nicht erneuert
  • Lauffläche am Schwungrad nicht nachgearbeitet

Resultat:

  • Reibwertminderung des Kupplungsbelags

Anmerkung:

Bei einer neuen Kupplungsscheibe trägt der Belag anfangs nur außen (größerer Reibradius durch geschirmt bearbeitete Reibfläche der Anpressplatte). Dadurch bringen Neuteile schon vor dem vollständigen Einlaufen die volle Übertragungsleistung. Qualitätsmerkmal! Kein Fehler!

Kupplungsdruckplatte überhitzt

Überhitzung der Kupplungsdruckplatte

Ursache:

  • Ständiges Schleifenlassen der Kupplung
  • Belagstärke unter der Verschleißgrenze
  • Verölung / Verfettung
  • Fehlendes Ausrücklagerspiel
  • Mängel am Ausrücksystem - kein Kupplungsspiel, daher schwergängig
  • Kupplung lief teilweise in ausgerücktem Zustand
  • Zu große Schwungradtiefe - Fehler bei der Nacharbeit

Resultat:

  • Reibwertminderung der Beläge. Aufgrund der zu geringen Anpresskraft wird durch den ständigen Schlupf der Kupplung die Wärmeaufnahmefähigkeit überschritten. Die Folge ist eine Überhitzung.

Membranfederspitzen eingelaufen

Membranfederspitzen der Kupplungsdruckplatte eingelaufen

Ursache:

  • Betätigungssystem verschlissen, als Folge von fehlendem Ausrücklagerspiel hat das Ausrücklager blockiert
  • Führungsrohr eingearbeitet
  • Ausrücklager schwergängig, Vorlast des Ausrückers zu hoch

Resultat:

  • Anpresskraftwirkung wird durch den hängen bleibenden Ausrücker blockiert bzw. durch die hohe Vorlast teilweise aufgehoben.

Membranfeder der Druckplatte gebrochen

Membranfeder der Druckplatte gebrochen

Ursache:

  • Überdrücken und/oder starkes Überschreiten des zulässigen Ausrückweges.

Resultat:

  • Anpresskraft an der Membranfeder hat nicht mehr die konstruktive Auslegungsgröße.

Anmerkung:

Verursacht auch Trennprobleme durch zu geringen Abhub der Kupplungsdruckplatte.

Führungsnocken stufenförmig eingearbeitet

Führungsnocken der Kupplungsdruckplatte stufenförmig eingearbeitet

Ursache:

  • Ständiges oder exzentrisches Anlaufen des Ausrücklagers am Ausrückring bzw. an den Ausrückhebeln.

Resultat:

  • Die Anpresskraft kommt nicht mehr zur Wirkung, da die Ausrückhebel beim Einkuppeln an den Führungsnocken hängen bleiben.